Berichte der FF Mitterfels
Berichte aus dem Jahr 2023
Spende über Waldbrandrucksäcke für die FF Mitterfels
Vor wenigen Wochen haben wir eine großzügige Spende anhand 2 Waldbrandrucksäcke von der Jagdgenossenschaft Mitterfels sowie der Firma Spenglerei und Metallbau Wintermeier Mitterfels erhalten.
Unser Kommandant Christian Irlbeck nahm die Spende dankend entgegen.
Ein Waldbrandrucksack beinhaltet 2x D- Hohlstrahlrohre, 4x 20m D- Schläuche sowie einen Verteiler C-DCD. Davon haben wir 2 Stück in unserem sonstigen Löschfahrzeug Florian Mitterfels 49/1 verlastet. Dieses Fahrzeug ist für solche Schadensereignisse wie Wald und Wiesenbrände ausgestattet worden.
Warum wird sowas benötigt?
Ganz einfach, da wir in Wäldern, Wiesen oder Feldern auf eine sehr schlechte öffentliche Wasserversorgung zugreifen können, müssen wir mit unserem mitgeführten Wasser den Erstangriff durchführen und diese Wasservorräte sind begrenzt. Daher wird für solche Fälle D- Material verwendet. Die Schläuche sind handlicher, nicht allzu schwer und die benötigte Wassermenge wird erheblich reduziert.
Zudem beinhalten die Schläuche einen sogenannten Selbstschutz vor Glutnestern, da diese einen Teil des geförderten Wassers nach außen abgeben zum Selbsterhalt. Die Taktik sieht vor die Ausbreitung zu verhindern und Flammen niederzuschlagen. Im späteren Verlauf eines solchen Einsatzes, wenn eine gesicherte Löschwasserversorgung steht kann das ganze Feld dann mit normalen Schläuchen und mehr Wasser vollflächig abgelöscht werden.
Kostenpunkt für die zwei Waldbrandrücksäcke knapp 2000€.
Durch dieses Set sind wir in Zukunft bestens für Wald und Wiesenbrände ausgestattet.
Nochmals einen herzlichen Dank für diese wertvolle Spende.
MTA- und Sprechfunkerprüfung mit Erfolg abgelegt
Dieses Jahr erklärten sich Frauen und Männer der FF Mitterfels, FF Haselbach, FF Dachsberg, FF Ascha sowie der FF Sankt Englmar bereit, die Prüfung der Modularen Trupp Ausbildung, kurz MTA, durchzuführen.
In diesem Rahmen lernten die Feuerwehranwärter die wichtigsten Grundlagen des Feuerwehrdienstes. Das reichte von der Theorie, wie z.B. dem Wissen über Gefahrstoffe und deren Kennzeichnung, bis hin zur Praxis dem Erklären und Vorführen von Gerätschaften und Knoten.
Weiterer Bestandteil war die Sprechfunkerausbildung, um den Umgang mit den Funkgeräten zu erlernen, damit im Einsatz sicher kommuniziert werden kann.
Die Ausbildung wurde letztes Jahr von den Kommandanten und Gruppenführern der Feuerwehren durchgeführt.
Dank der häufigen Übungen konnte die Ausbildung innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden, so dass die Teilnehmer gut vorbereitet am 26.09.2023 die Sprechfunkerprüfung sowie am 27.10.2023 zur Abnahme MTA antreten konnten. Trotz Nervosität meisterten alle Teilnehmer die gestellten Aufgaben ohne Probleme und legten damit den Grundstein für den Feuerwehrdienst sowie weiterer Lehrgänge.
Prüfer waren: KBI Markus Weber, KBM Günther Neuhierl sowie Schiedsrichter Richard Marchner.
1. Kommandant Christian Irlbeck beglückwünschte die Teilnehmer für die erbrachte Leistung.
Ebenso sprach 1. Bürgermeister Andreas Liebl den Teilnehmern seinen Dank aus.
Kreisbrandinspektor Markus Weber und Kreisbrandmeister Günther Neuhierl bedankten sich bei den Feuerwehrlern für ihr Engagement und wünschten ihnen weiterhin viel Spaß in ihrer Feuerwehr.
Wir möchten uns bei allen Teilnehmern für ihre Bereitschaft und Ausdauer für diese zeitintensive Ausbildung bedanken und hoffen, dass diese nur die erste von vielen weiteren in ihrer Feuerwehrlaufbahn war.
Zum Abschluss der Prüfung gab es noch für alle ein gemeinsames Essen.
Teilnehmer der FF Mitterfels waren:
Stefan Wasner, Gregor Twardoch, Björn Riss, Maximilian Bugl, Sophie Zellner und Quirin Weber
Bildquelle: Homepage FF Straubing - Bogen
18 Feuerwehreinsatzkräfte bilden sich im Bereich der technischen Hilfeleistung weiter
Am 24.03, 25.03, 29.03, 31.03 und 01.04 2023 standen bei der Feuerwehr Straßkirchen die Zeichen wieder auf technische
Hilfeleistung, kurz THL. Es fand
der jährliche THL-Lehrgang HLF
20/RW des Landkreises Straubing-Bogen in Straßkirchen, veranstaltet durch die FF Straßkirchen, statt. Es konnten 18 Kameraden aus verschiedenen Landkreiswehren ihre
Kenntnisse im Bereich der technischen Unfallrettung erweitern und trainieren. In dem Kurs wurden viele Bereiche und Geräte der THL beleuchtet und in der Praxis
angewandt.
Besonderheit beim diesjährigen Lehrgang waren ein modernes LKW-Führerhaus, an welchem ein Verkehrsunfälle mit eingeklemmter Person beübt werden konnte.
An insgesamt fünf Tagen vermittelten erster Kommandant Matthias Michl, zweiter Kommandant Benedikt Kerl, Kreisbrandinspektor Markus Huber und das erfahrene THL-Ausbilderteam bestehend aus Patrick Hein, Stefan Hausladen, Markus Obermeier, Lukas Gegenfurtner, Lucas Götz und Dennis Multerer der FFW Straßkirchen den 18 Teilnehmern aus den Wehren Schwarzach, Kirchroth, Neukirchen, Mitterfels, Wiesenfelden, Oberschneiding, Aiterhofen, Straßkirchen, Stallwang, Leiblfing, Parkstetten, Geiselhöring, Hunderdorf und Rain Rettungstechniken und –praktiken. So wurden in mehreren theoretischen Unterrichtseinheiten unter anderem die rechtlichen und physikalischen Grundlagen der technischen Hilfeleistung, das Vorgehen und Entscheidungsmöglichkeiten im Einsatzfall, die LKW-Rettung sowie der Umgang mit modernen Elektrofahrzeugen gelehrt.
Auch bei diesem Lehrgang stand das praktische Üben mit den Einsatzgerätschaften in verschiedenen Situationen im Mittelpunkt. Der Lehrgang begann am ersten Freitag mit einer Vorstellung und einer Annäherung an das Thema THL. Dazu wurden Einführungsvorträge zu Rechtsgrundlagen und theoretischen Begebenheiten zu Mechanik und Ziehen von Lasten. Diese Grundlagen wurden am Samstagvormittag gleich in die Praxis umgesetzt. An mehreren Stationen wurden die verschiedenen THL-Geräte zum Schneiden, Trennen, Heben, Senken und Ziehen vorgestellt, erklärt und die Lehrgangsteilnehmer durften diese auch selbst in Anwendung bringen. Neben den am Standort vorhandenen Geräten der Feuerwehr Straßkirchen fanden zu diesem Lehrgangsteils – vorgestellt durch die Feuerwehr Bogen – die Gerätschaften des Rüstwagen-Kran des Landkreises Anwendung.
Nachmittags wurde dann die Lage „VU mit LKW – Person eingeklemmt“ praktisch beübt. Dazu wurde den Lehrgangsteilnehmern zunächst neue LKW vorgestellt und darauf hingewiesen, was bei derartigen Fahrzeugen zu beachten ist. Der Feuerwehr Straßkirchen wurde für den Lehrgang eine moderne LKW-Fernfahrerkabine von MAN zur Verfügung gestellt. Diese wurde auf einen Anhänger gespannt, um realitätsnah einen LKW zu simulieren. Es wurde angenommen, dass in der Kabine in Folge eines Auffahrunfalls der Fahrer eingeklemmt war und mithilfe hydraulischer Rettungsgeräte befreit werden musste. Dabei zeigten die Ausbilder die Besonderheiten der LKW-Rettung auf, wie etwa die Höhe, die mittels Rettungsplattformen überwunden werden muss sowie der Aufbau von LKW-Kabinen im Vergleich zu normalen PKWs, insbesondere die hier vorhandene Schlafkabine, in der auch eine Person eingeklemmt war.
Am dritten Lehrgangstag, dem Mittwoch, wurde in einer Theorieeinheit den Teilnehmern die Besonderheiten und Gefahren im Umgang mit Elektrofahrzeugen und elektrischen Anlagen vermittelt. Anschließend wurden an drei Stationen folgende Inhalte vorgestellt An einer ersten Station wurden Teile der Inhalte des anfänglichen Vortrags in der Praxis gezeigt. An einer weiteren stellte die Feuerwehr Parkstetten den Einsatz des VSA (Verkehrssicherungsanhänger) vor. An der dritten Station erläuterten die Feuerwehren Steinburg und Rain den Umgang mit Lichtmastanhängern (LIMA). Den Abschluss dieses Lehrgangstages stellte eine Einsatzübung dar, bei der das Ausleuchten eines Landeplatzes für einen Nachteinsatz eines Rettungshubschraubers geübt wurde.
Am Lehrgangsfreitag waren ein BMW i4, VW ID3 und ein Tesla Model 3 zu Gast, bei dem nochmals der Umgang mit verunfallten Elektrofahrzeugen praktisch gezeigt werden konnte. Anschließend wurde auf die Funktion und Ausstattung von Feuerwehrfahrzeugen mit Maschinellen Zugeinrichtungen eingegangen. Eine Vortrag über die technische Unfallrettung an PKWs folgte.
Dieser Vortrag war die Grundlage für den abschließenden Samstag des THL-Lehrgangs. Dieser begann für die Teilnehmer jedoch zuerst mit einer Theorieprüfung. Daran schlossen sich Einsatzübungen an, bei der das am Freitag gelehrte in die Praxis umgesetzt wurde.
Zuerst übten die Einsatzkräfte an zwei PKWs unterschiedliche Methoden zur Sicherung und Stabilisierung von Fahrzeugen in Dach- oder Seitenlage – unter Anwendung von Steckleiterteilen und Stab-Fast-Systemen.
Im Anschluss wurden durch Benedikt Kerl drei Airbags in einem Fahrzeug ausgelöst, um den Teilnehmern die Funktion und auch die Gefahren für Rettungskräfte näher zu bringen.
Daraufhin folgten drei Einsatzübungen, in denen es jeweils eingeklemmte Personen aus PKWs in Dach-, Seiten- und auf den Rädern zu befreien galt. Aufgabe war jeweils die Erkundung, Wahl der geeigneten Rettungsmethoden, das Sichern und Stabilisieren und Durchführung einer patientengerechten Befreiung mit den hydraulischen Rettungsgeräten. Geschult wurden vor allem Rettungstechniken, die auch bei neuen PKWs eine schnelle und schonende Patientenrettung unterstützen; dies wurde bereits bei der Abschlussübung ein großes Thema.
Alle Teilnehmer konnten von KBI Huber die Urkunde für den mit Erfolg bestandenen Lehrgang entgegennehmen. In einer Abschlussbesprechung bedankte sich das Ausbildungsteam bei den Teilnehmern für das Interesse am Thema und die gute Zusammenarbeit.
Unser Dank geht an dieser Stelle an alle Lehrgangsteilnehmer für das Interesse am Lehrgang, die gute Zusammenarbeit und fünf kurzweilige Lehrgangstage.
Weiterhin bedanken wir uns bei allen Unterstützern, die diesen Lehrgang möglich gemacht haben:
Danke an die Teilnehmer der FF Mitterfels: Hagner Jürgen und Dietl Matthias
Textquelle: Homepage FF Straubing - Bogen